Erotische Vergnügungen unterm Maibaum
1715 beginnt der exzentrische Bayreuther Markgraf Georg Wilhelm mit dem Bau eines Lusthauses in der Eremitage, die er als Rückzugsort für sich und seinen Hofstaat bestimmt.
Die Feste, die hier gefeiert werden, wirken wie eine – von Protestanten aufgeführte – Parodie katholischer Bräuche, den man vermutet wohl hinter dem strengen Kloster- und Einsiedlerleben viel Raum für durchaus erotische Vergnügungen. Am sogenannten „Kirchweihfest” in der Eremitage vergnügen sich die Gäste bei allerlei jahrmarktähnlichen Attraktionen wie Krämerbuden, Garküchen, Schenken, auf einem Tanzplatz und unter dem Maibaum. Sogar eine „Lusthütte” steht den „Ordensleuten” zur Verfügung.