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Heilsbronn

Die „christliche Schlafkammer” Frankens

In seiner Geschichte wird Heilsbronn vor allem von seinem Zisterzienserkloster geprägt. Gestiftet wird die Klosterkirche 1132 von Bischof Otto von Bamberg. Die Mönche wirtschaften derart geschickt und ertragreich, dass das Kloster im Lauf der Jahrhunderte zu kultureller und wirtschaftlicher Blüte gelangt; Kaiser und Könige besuchen das Kloster. In der Neuen Abtei, der ehemaligen Residenz des Abtes, kann man bis heute das „Kaiserzimmer” bewundern.

Die fränkische Linie der Hohenzollern trägt maßgeblich zur Entwicklung Heilsbronns bei. Das Münster dient von 1297 bis 1625 den Hohenzollern als Grablege. Immer mehr Adelige, auch aus anderen Häusern, wollen in Heilsbronn bestattet werden: So wird die Kirche mit fast 500 Gräbern zur „christlichen Schlafkammer Frankens”. Mit der Grablege gehen umfangreiche Stiftungen und Schenkungen einher. Ihr Einfluss ist an vielen Gebäuden zu erkennen. Nachdem 1578 in Folge der Reformation das Kloster und die dazugehörige Klosterschule aufgelöst werden, errichtet Markgraf Georg Friedrich 1581 die Heilsbronner Fürstenschule. Dort können im ehemaligen Schlafhaus der Mönche rund 100 begabte Knaben unentgeltlich wohnen und studieren.

Mitten auf dem Markplatz steht ein eindrucksvolles Fachwerkhaus, die „Heilsbronner Braut”. Markgraf Joachim Ernst lässt es in den 20er Jahren des 17. Jahrhunderts als Verwalterhaus erbauen. Auch das heutige Heilsbronner Pfarrhaus diente einst als Burggrafenhaus der Hohenzollern, in dem große Festgelage gefeiert wurden. Schließlich zeugt auch der Achillesturm im Pfarrgarten vom Wirken der Hohenzollern. Seinen Namen erhielt er nach seinem Erbauer, Markgraf Albrecht Achilles (1414-1486). Den Adeligen und ihren Begleitern war es durch den Torturm jederzeit möglich, in ihr Quartier innerhalb der Klostermauern zu gelangen.

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