Zentrum des Oberlands
Kulmbach und sein Wahrzeichen, die Plassenburg, sind eng mit dem Hause Hohenzollern verbunden: Das zeigt sich bereits im Namen ihres kulmbachisch-bayreuthischen Erb-Fürstentums, in der Kurzform schlicht „oberm Gebürg” oder Oberland genannt.
Die gemeinsame Geschichte beginnt, als Kulmbach nach dem Erlöschen der Kulmbacher Linie der Grafen von Orlamünde 1340 an die Burggrafen von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern kommt. Burggraf Johann II. erhält das Oberland mit der Plassenburg ob Kulmbach, die fortan auch als Verwaltungszentrum dient.
Größtes Erbe der Hohenzollern in Kulmbach ist sicherlich die Plassenburg als eines der eindrucksvollsten historischen Bauwerke in Bayern. Ihr Zentrum bildet der von Renaissance-Arkaden eingerahmte „Schöne Hof”. Er entsteht im Zuge des Wiederaufbaus, nachdem die Burg 1554 in kriegerischen Auseinandersetzungen teilsweise zerstört wurde. Noch heute bestimmt jene, von Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach und Kulmbach-Bayreuth in Gang gesetzte und bald nach 1600 vollendete Baukampagne das Erscheinungsbild der Burg.
Doch auch die Kulmbacher Altstadt spiegelt die Herrschaft der Hohenzollern wider. Das zeigen Gebäude wie die Markgräfliche Kanzlei, die ehemaligen Burggüter, die Petrikirche, Teile der Stadtbefestigung und viele Häuser des 16. bis 18. Jahrhunderts.
Erst 1604 verlegt der Kulmbacher Markgraf Christian seine Residenz von der Plassenburg nach Bayreuth; 1791/92 kommen Burg und Stadt schließlich an Preußen und 1810 an Bayern.