Eine Reichsstadt im Konflikt mit den Hohenzollern
Rothenburg ob der Tauber, seit 1275 Reichsstadt, beherrscht mit der sogenannten Landhege ein fast 400 Quadratkilometer großes Gebiet. Im Westen grenzt es an das hohenzollerische Markgraftum Ansbach. Das birgt Konfliktpotenzial – vor allem in den für das Mittelalter so wichtigen Fragen der Hochgerichtsbarkeit und der Befestigungen der Landwehr.
Regelmäßig prallen die Reichsstadt und die benachbarten Zollern aus Ansbach aufeinander. So prägen Kriegszerstörungen einerseits und die Erweiterungen der Stadtbefestigung anderseits die Rothenburger Geschichte. Bis heute sind die Spitaltorbastei und der Rothenburger Marktplatz markante Zeugen dieser Zeit.
Anknüpfungspunkte zu den Hohenzollern finden sich in Rothenburgs Mittelalterlichem Kriminalmuseum, in dem man Dokumente wie die Verfassungsurkunde für den preußischen Staat von 1849 begutachten kann.