Ein langer Weg zur letzten Ruhe
Die Särge von Friedrich dem Großen und seinem Vater Friedrich Wilhelm I., die sich seit 1952 in der evangelischen Kapelle der Burg Hohenzollern befinden, werden am 14. September 1991 im Zug zurück nach Potsdam überführt.
Die Särge haben bereits eine lange Reise hinter sich. 1945 werden sie aus der Garnisonskirche in Potsdam nach Wildpark in einen Bunker gebracht, um sie vor den Fliegerangriffen zu schützen. Von dort werden sie in das Salzbergwerk Bernterode im Kreis Heiligenstadt transportiert. Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches gelangen die Königssärge in die Gruft der Elisabethkirche in Marburg an der Lahn. Von dort lässt sie der damalige Chef des Hauses Hohenzollern, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, auf die Burg Hohenzollern holen.
Das Haus Hohenzollern veröffentlicht zur Überführung der Särge 1991 ein Kommuniqué, in dem es heißt: „An dem Tag, an dem Deutschland in Freiheit wieder vereint ist, werden – so Gott will – die sterblichen Überreste der beiden Preußenkönige nach Potsdam zurückkehren.”